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Das Filmen im Training – Die Basics

Jan Kobek
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Jan Kobek

Das Filmen im Training – Die Basics

Für viele ist es ein fester Bestandteil es Trainings: Filmen! Sei es nur für sich selbst, für den Coach oder für Social Media. Egal, ob du es sowieso schon lange machst oder die ersten Tipps dazu suchst, dieser Artikel hält wichtige und interessante Infos für jeden bereit.

3 Vorteile, weswegen du unbedingt filmen solltest:
Vorteil #1: „Das Auge von außen“

Nur durch das Filmen der Disziplinen kannst Du deine Technik von außen analysieren. Dadurch entsteht, sowohl für Dich, als auch für deinen Coach ein großer Vorteil, denn gerade im Online-Coaching besteht keine andere Möglichkeit für ihn oder sie einen Blick auf deine Technik zu werfen.

Vorteil #2: „Das Medium Video“

Durch das aufgenommene und gespeicherte Video haben dein Coach und du die Möglichkeit euch das Video beliebig oft anzuschauen. Dabei könnt ihr das Video jederzeit pausieren, um Momentaufnahmen zu analysieren und könnt sogar die Wiedergabegeschwindigkeit nach oben und unten regulieren, wodurch sich der Ablauf, ein „Sticking Point“, oder auch die Hantelgeschwindigkeit besser erkennen bzw. messen lassen. Das klappt bei dem alleinigen Beobachten durch einen TrainerIn oder TrainingspartnerIn vor Ort leider nicht in dem Umfang mit gegebener Transparenz.

Vorteil #3: „Unmittelbares Feedback“

Einzig und allein das Filmen bietet Dir im Training die Möglichkeit dein körpereigenes Feedback mit der nüchternen Darstellung selbständig von außen zu vergleichen.

Simples Beispiel:
Du machst Kniebeugen und achtest im Training darauf mit einer gültigen Wettkampftiefe zu beugen. Jede Wiederholung fühlt sich für dich ganz klar tief genug an. Bei der letzten Wiederholung hattest du jedoch das Gefühl, dass du Spannung verlierst und viel zu tief gebeugt hast. Nun schaust Du dir danach den Satz auf der Kamera an und stellst fest, dass bloß die letzte Wiederholung tief genug und sogar sehr stabil war und alle anderen eindeutig zu flach ausgeführt wurden.

Mit diesem wertvollen Feedback kannst Du nun im nächsten Satz versuchen eine bessere Harmonie zwischen Körpergefühl und Realität herzustellen. Dass dieses unmittelbare Feedback nicht immer ein Vorteil sein muss und je nach Persönlichkeit auch eine Ablenkung oder Verwirrung im Training darstellen kann, sollte man jedoch immer im Hinterkopf behalten. Am besten probierst Du es einfach mal über ein paar Wochen aus und überlegst dann, ob Du dir die Videos im Training direkt anschauen möchtest, oder ob Du es lieber nachträglich in Ruhe und ggf. mit Hilfe deines Coaches machen möchtest.

„Wie soll ich meine Kamera aufstellen und was soll alles zu sehen sein?“

Hierauf gibt es natürlich keine pauschale Antwort und es hängt immer davon ab, was Du selber bzw. dein Coach genau analysieren möchte(st). Dennoch gibt es ein paar grundlegende Positionen, die Dir in einem Video viele wichtige Punkte auf einmal zeigen.
Auf der Gegenseite gibt es natürlich auch Positionen deiner Kamera, die dir keine eindeutigen Infos geben, oder dich sogar irreführen können.
Ich zeige Dir nachfolgend einige vorteilhafte Positionen und stelle stichpunktartig die wichtigsten Informationen dazu dar. Dabei beschränke ich mich ausschließlich auf Videos von Kniebeugen, Bankdrücken und Kreuzheben.

„Kniebeuge seitlich“
  • Kamera steht in etwa auf Kniehöhe -> Wettkampftiefe eindeutig
  • Ganzer Körper (Kopf bis Fuß ist zu sehen) -> Stabilität der Füße, Rückenposition, Atmung/Bracing
  • Körper während Ausführung zentral im Bild -> Bar Path


„Bankdrücken seitlich“
  • Kamera steht in etwa auf Schulter-, bis Ellenbogenhöhe -> Bar Path
  • Ganzer Körper (Kopf bis Fuß) -> Füße, Beinarbeit, Kopfbewegung


„Kreuzheben: Kamera neben dem Athleten“
  • Kamera steht in etwa auf Kniehöhe -> Knie- und Hüftwinkel eindeutig
  • Ganzer Körper (Kopf bis Fuß) -> Füße, Rücken, Lockout, Atmung

„Kniebeuge: Kamera vor oder hinter dir“
  • Kamera auf Kniehöhe -> Bewegung der Knie eindeutig
  • Ganzer Körper (Kopf bis Fuß) -> Stabilität der Füße, Atmung/Bracing
  • Mindestens erste Scheibe links und rechts erkennbar -> evtl. Schiefe im Körper; Ellenbogen, Hände erkennbar
  • Körper während Ausführung zentral im Bild -> evtl. Schiefe des Körpers/der Stange


„Bankdrücken frontal“
  • Kamera auf Schulter- bis Ellenbogenhöhe -> Lockout, Schulterstabilität
  • Mindestens Abstand der J-Hooks auf dem Bild -> evtl. Schiefe der Hantel bzw. des Körpers
  • Körper während Ausführung zentral im Bild -> Ablage auf der Brust eindeutig, Füße besser zu erkennen


„Kreuzheben frontal“
  • Kamera auf Kniehöhe -> Bewegung der Knie eindeutig
  • Ganzer Körper (Kopf bis Fuß) -> Stabilität der Füße, Atmung
  • Körper während Ausführung zentral im Bild -> evtl. Schiefe des Körpers/der Stange
  • Mindestens erste Scheibe links und rechts erkennbar -> evtl. Schiefe; Kniebewegung (vor allem bei Sumo)


Die Kombination der seitlichen und frontalen Perspektive ist ebenfalls sehr praktisch, um auf einem Video viele Sachen gleichzeitig analysieren zu können. Hierbei lassen sich jedoch in der Regel keine zweifelsfreien Aussagen über sämtliche Details geben (z.B. Tiefe, Symmetrie, oder auch Bar Path). Dennoch helfen diese Perspektiven häufig das Gesamtpaket rundum zu bewerten.


Hier noch ein wichtiger Hinweis:

Achte darauf, dass du dich regelmäßig sowohl von deiner linken-, als auch deiner rechten Seite filmst, um eventuelle Dysbalancen noch besser zu erkennen.

Wenn man also ein paar Details beachtet, dann ist Filmen im Training eine einfache Sache, die große Effekte erreicht. Am besten sprichst du auch mit deinem Coach darüber, falls du einen hast, damit ihr für dich wichtige und interessante Perspektiven herausfindet, damit an möglichen Schwachpunkten gearbeitet werden kann.

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